Acht Kerzen am Leuchter – Chanukka sameach!

Der älteste Beweis für jüdisches Leben in Deutschland stammt aus dem 4. Jahrhundert – ein Wechselspiel aus Höhen und grausamen Tiefen umgibt diese lange Geschichte. Im diesjährigen Festjahr sollen „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gefeiert werden. Auch die „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SoR – SmC)“- Gruppe am GiPS macht mit. Mit ihrer ersten Aktion feiern sie Chanukka.

So überraschend es für viele ist, wie weitreichend das Judentum die europäische Kultur geprägt hat, so schockierend ist es gleichzeitig, wie wenig ein Großteil der nichtjüdischen Bevölkerung darüber weiß. Angefangen in den Schulen: Im Rahmen des Unterrichts werden die Gräueltaten des Nationalsozialismus eingehend behandelt, doch die vielen anderen Facetten des jüdischen Lebens in Deutschland werden meist außer Acht gelassen. In diesem Sinne hat sich die  Arbeitsgemeinschaft dazu entschlossen, den Schüler*innen Traditionen und Feste des Judentums im Rahmen verschiedener Projekte über das Jahr verteilt näherzubringen. Angefangen mit Chanukka – für alle, die sich ertappt fühlen und mit diesem Fest nichts anfangen können hier eine kurze Erklärung: Chanukka, auf Deutsch „Lichterfest“, beruht auf einer Geschichte aus einer Zeit, nach der Zerstörung des Tempels der Juden im Jahre 70 nach Christus. Demnach fanden die Juden, als sie in ihren Tempel zurückkehrten, ein kleines Öl-Fläschchen, mit dem sie ein Licht der Hoffnung entzünden wollten. Eigentlich reichte die Menge an Öl nur für eine Nacht, doch auf wundersame Weise ging das Licht nicht aus und brannte acht Tage lang.  An dieses Wunder wird am achttägigen Fest „Chanukka“ erinnert. Für jeden Tag wird eine weitere Kerze am achtarmigen Leuchter entzündet.

Passend hierzu haben die Schüler*innen der SoR/SmC-Gruppe die Vitrine im Eingangsbereich der Schule gestaltet und Quizfragen aufgehängt. Außerdem wurde das Thema im christlichen und islamischen Religions- sowie im Ethikunterricht aufgegriffen.

Die SoR/SmC-Gruppe am GiPS

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