Kultur und Landeskunde – der Französisch LK auf Theaterfahrt in Straßburg

Am Freitag, den 19.01.24 fuhren die Schüler*innen meines Leistungsfaches Französisch in Begleitung der französischen Assistentin Öanell Payet mit mir nach Straßburg, um das Theaterstück La Chanson [reboot] zu besuchen, das vom Théâtre National de Strasbourg aufgeführt wurde.Das Abenteuer begann bereits bei der Abfahrt, da aufgrund von kurzfristig geänderten Bahnverbindungen zeitlich spontan umdisponiert werden musste. Letztendlich kamen wir gegen 16 Uhr in Straßburg an und nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir unser Hotel. Um nun etwas das französische Flair zu genießen, gab es einen Apéro mit heißer Schokolade und weiteren Getränken in einer Bar, von der wir dann zum Theater liefen. Dort gab es zwar keine nummerierten Sitzplätze, aber wir schafften es, uns die absoluten Premiumplätze in dem nahezu ausverkauften Theater zu ergattern. Nun durften wir ca. eineinhalb Stunden französisches Theater genießen. Das Stück La Chanson [reboot] war sowohl sprachlich als auch inhaltlich keine leichte Kost, aber trotzdem sehr unterhaltsam. Es handelt von Scheinwelten, ländlichen Gebieten im Département Val-de-Marne, die künstlich wirkenden architektonischen Gebäuden wie Eurodisney oder dem Shoppingcenter Val D’Europe weichen mussten, von der Vergänglichkeit von für die Ewigkeit entwickelten Dingen wie dem Walkman und von der Freundschaft zwischen drei Frauen, die wie Roboter funktionieren und von denen eine ausbricht, weil sie ihre eigenen Lieder schreiben möchte. Ein sehr vielschichtiges Stück also, das uns auf unserem Rückweg ins Hotel viel Diskussionsstoff bot, den wir dann noch in einem Pub vertieften und uns mit Frites und Coca stärkten.

Am nächsten Tag stand nach dem Petit-déjeuner in der Innenstadt ein längerer Fußmarsch bis zum Conseil de l’Europe (= Europarat) auf dem Programm, bei dem wir an dem Fluss, der Ill, sowie an vielen Botschaften bzw. Häusern vorbeikamen, die verschiedene Länder repräsentieren. Anschließend liefen wir durch den Parc de l’Orangerie, in dem wir zwar aufgrund der kalten Jahreszeit keine frei umherlaufenden Störche erblicken konnten, dafür aber deren unzählige Nester sowie den schönen Pavillon, den einst Napoleon für seine große Liebe Joséphine erbauen ließ. Dann ging es zu Fuß zurück Richtung Innenstadt vorbei am Straßburger Münster und dann nochmal an der Ill entlang in das malerische Gerbervierter Petite France. Zur Stärkung aßen wir anschließend traditionell Tarte Flambée (= Flammkuchen) und andere Köstlichkeiten in einem urigen und gleichzeitig modernen Restaurant und nutzen natürlich auch die Gelegenheit, uns mal richtig aufwärmen zu können.

Danach profitierten alle noch davon, individuell die Stadt weiter zu erkunden und das eine oder andere Souvenir, leckere Macarons, französische Schokolade sowie Käse oder andere Dinge einzukaufen. Am frühen Abend ging es dann mit dem Zug zurück, so dass alle wieder wohlbehalten in der Heimat landeten. Ein schöner, erlebnisreicher Ausflug mit unkomplizierten und sehr netten Schüler*innen, der bestimmt allen in positiver Erinnerung bleiben wird.

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim Projektfonds des GiPS für die komplette Finanzierung der Zugtickets bedanken, die unsere Straßburgfahrt finanziell realisierbar gemacht hat.

Jenny Stilgebauer

 

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