„Ehrlich sein und schneller werden“ – der Stadtwerke-Chef im Gespräch

Der Gemeinschaftskunde Leistungskurs der J1 hatte für seine Reihe „global-lokal“ den zweiten Gesprächspartner zu Gast: Der Geschäftsführer der Sindelfinger Stadtwerke Dr. Karl-Peter Hoffmann stand den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort zu allerlei Themen der Energiesicherheit und Energiewende. Zu Gast war auch der Parallelkurs vom Goldberg-Gymnasium, der ebenfalls eifrig mitdiskutierte. Dr.Hoffmann warb dafür, die erneuerbaren Energien schneller auszuweiten und er setzt dabei für Sindelfingen vor allem auf Windräder. Diese hochmodernen Anlagen seien viel besser als ihr Ruf- hier versuchte der Stadtwerke-Chef auch Schülereinwände zu Lärm, Schatten und Waldzerstörung zu entkräften. Die bis zu 280 Meter hohen Giganten hätten entlang der A8 die größten Potentiale. Dennoch sei das Ziel der Klimaneutralität erst 2060 zu erreichen, es solle „ideologiefreier“ diskutiert werden und man müsse den Menschen „reinen Wein einschenken“.  Man werde die Klimaziele „erst 20 Jahre später erreichen“ und Deutschland als Industrieland werde auch Energieimportland bleiben. Die Sonnenenergie z.B. sei zwar wichtig, Balkonkraftwerke seien für den Einzelnen lohnend, machten aber in der Summe keinen großen Unterschied. Das Heizungsgesetz der Ampel sei zwar „grottenschlecht gemacht“, habe aber die richtige Zielsetzung: Die Gebäudesanierung habe großes CO2-Einsparpotential und sei mit einer jährlichen Quote von z.Zt. 0,8% stark ausbaufähig. Dr. Hoffmann machte sich am GiPS auch für einen Bürokratieabbau stark: Viel zu viele Hindernisse ständen dem Ausbau der Netze und der Genehmigung von Windrädern noch im Wege. Und was können wir in Sindelfingen dann überhaupt gegen diese globale Klimakrise tun?  „Wir setzen auf erneuerbare Energien, wir bauen das Fernwärmenetz aus und wir sollten noch mehr für die Klimafolgenanpassung tun.“ In der sehr engagierten Diskussion konnten sich die GiPS- und Unterrieden-Schüler und ihre Gäste eine Meinung bilden, wie sie selbst zu diesen Zukunfsthemen und deren Realisierung stehen.

Christian Sommer

auf dem Bild v.l.n.r.: das Moderationsteam Frederik Merkel und Carolina Gerth (beide GUS) und Dr. Karl Peter Hoffmann

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